wiki:himmelszelt
                Himmelszelt
Das Himmelszelt ist eine Metapher für ein Grundvertrauen in die Natur und findet sich beschreibend häufig bei Reisenden, die in der Natur unterwegs sind und draußen lagern und übernachten.
Ihm zugrunde liegt eine gefühlte Ambivalenz zwischen Angst vor der Wildnis und der Zuversicht, dass Natur nicht böse sein kann. Gegensätzlich dazu steht die Metapher des Schneckenhauses als Schutz vor dem Fremden.
Kulturgeschichtlich lässt sich der Begriff bis in Urzeiten zurückverfolgen. Gott selber hat das Himmelszelt errichtet und es am Weltenbaum befestigt. Der Weltenmantel, den Hohepriester und Könige tragen, ist ein weltliches Symbol für das Himmelszelt und weist öfters Symbole für Sonne und Sterne auf. 
siehe auch Tiny Houses
Literatur
- Rita Mühlbauer, & Hanno Rink
 Himmelszelt und Schneckenhaus
 Wohnhäuser, Wohnwagen, Hütten, Zelte, Erdhäuser, Hausboote, Burgen, Baumhäuser, Schlösser, Höhlenwohnungen, Schutzdächer. Ein Wohn-Poesie-Album
 2. Auflage, Verlag Sauerländer Arau/Frankfurt am Main/Salzburg 1994
- Robert Eisler
 Weltenmantel und Himmelszelt.
 Religionsgeschichtliche Untersuchungen zur Urgeschichte des antiken Weltbildes.
 2 Bände. München, Beck 1910
- Fuchs, Gisela
 Der Becher des Sonnengottes
 Zur Entwicklung des Motivs „Becher des Zorns“.
 Münster: Lit, 2003. Beiträge zum Verstehen der Bibel, Bd. 4., S. 46, Abschnitt 1.7.2 Sternenmantel
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