Wir sind es gewohnt, daß sich manche Worte innerhalb der germanischen (oder romanischen oder slawischen …) Sprachen ähneln. Noch wenig erstaunlich ist es, dass sich manche Begriffe stärker verbreiten, also etwa in germanischen und romanischen Sprachen.
Lassen sich Begriffe gar auf eine gemeinsame indogermanische oder proto-indogermanische Wurzel zurückführen, so verweisen sie auf jahrtausendealte Gemeinsamkeiten, bevor die Sprachgruppen unterschiedliche Erfahrungen machten.
Zum gemeinsamen Wortschatz dieser rekonstruierten proto-indoeuropäischen Sprache gehören beispielsweise Silber, Gold, Bronze, aber weder Blei noch Eisen.
Auch ein gemeinsamer Wortschatz für Dinge um Achse, Deichsel, Joch, Pflug, Rad, Wagen zeigt, dass diese Objekte früh in der gemeinsamen Sprachgruppe gebaut und genutzt wurden.
Manche Begriffe deuten ein weit höheres Alter an, weil sie in unterschiedlichen Sprachfamilien des eurasisch-afrikanischen Raumes ähnlich sind. Das entzieht sich bislang der systematischen Forschung, jedoch sind Ähnlichkeiten für einige Begriffe bemerkenswert:
Weg, als zielorientierter Teil der durch Menschen geprägten Landschaft
Das Gegenteil, nämlich regionale und kulturell abgrenzbare Erfahrungen, zeigen die unübersetzbaren Begriffe an, während der Tourismus neue globale Begriffe verbreitet. Der Universalismus denkt aus philosophischer Sicht über dieses Phänomen im größeren Sinne nach.
Haarmann, Harald Auf den Spuren der Indoeuropäer
Von den neolithischen Steppennomaden bis zu den frühen Hochkulturen.
München 2016: C.H.Beck
Eckensberger, L. H. Auf der Suche nach den (verlorenen?) Universalien.
S. 165–198 in: A. Thomas (Hg.): Psychologie interkulturellen Handelns. Göttingen 2003: Hogrefe.
To improve the quality of our site, we track visitors anonymously. It doesn't hurt you, but helps us tremendously. We'd be grateful if you'd give us your consent.